Du hast noch nie Ingwer in der Küche benutzt, willst es aber gerne versuchen? Nur zu: kaum ein anderes Würzmittel ist so einfach zu handhaben und gleichzeitig so vielfältig zu verwenden wie Ingwer. Ausserdem schmeckt er nicht nur hervorragend, wenn du es gerne ein bisschen schärfer magst, sondern ist nachgewiesenermassen extrem gesund. Ingwer wirkt antiseptisch und entzündungshemmend und hat so viele positive gesundheitliche Wirkungen, dass sie sich in der Kürze gar nicht alle sinnvoll auflisten lassen. Nur von dauerhaftem Verzehr von Ingwer und von einer Verwendung in der Schwangerschaft wird gelegentlich abgeraten.
Verantwortlich für die Schärfe im Ingwer sind vor allem die Gingerole genannten ätherischen Öle in der Knolle, daneben die Shogaole. In dem scharfen Hüpfer sind zahlreiche Vitamine und Spurenelemente enthalten und viele andere der Gesundheit zuträgliche Stoffe. Aber vor allem: Ingwer schmeckt fantastisch, und das nicht nur in asiatischen Gerichten. Mit Ingwer, obwohl es sich um eine Pflanze aus dem asiatischen Raum handelt, haben schon unsere Grossmütter gekocht und gebacken.
Zwei der am häufigsten gestellten Fragen in Zusammenhang mit Ingwer lauten: Wie lange ist Ingwer haltbar, und wie funktioniert die Lagerung von Ingwer am besten? Die Ingwer-Haltbarkeit hängt stark von der Frische beim Kauf ab. Streng genommen handelt es sich beim Ingwer nicht um eine Wurzel, sondern um ein sogenanntes Rhizom. Ist die "Wurzel" frisch, dann ist sie ziemlich glatt. Sobald sie schrumpelig aussieht und womöglich auch noch Flecken hat, kannst du davon ausgehen, dass sie ihre beste Zeit hinter sich hat. Sie wird dann auch im Inneren kaum noch wirklich frisch sein. Eine frische Ingwerknolle erkennst du beim Anschneiden sofort: sie ist hellgelb und saftig. Hier und da wird vor Schimmelbildung an Ingwer gewarnt, aber die tritt im Allgemeinen nur bei unsachgerechter Lagerung auf, womit wir bei der zweiten Frage sind.
Über die richtige Lagerung von Ingwer findest du bei Bedarf eine Vielzahl von teils regelrecht putzigen Anleitungen. Von trocken bis feucht ist alles vertreten. Tatsache ist, dass sich eine frische Ingwerknolle locker zwei Wochen lang einfach so in einem offenen Behälter aufbewahren lässt, etwa neben dem Obstkörbchen auf dem Küchenregal. Das ist alles. Nicht zu empfehlen ist die Aufbewahrung in einer geschlossenen Plastikdose, und dann womöglich auch noch in ein feuchtes Tuch gewickelt. Wer das macht, muss sich über Schimmelbildung nicht wundern. Wenn wirklich einmal Schimmel an deinem Ingwer auftaucht (ist leicht zu erkennen), dann am besten die befallenen Teile grosszügig wegschneiden oder im Zweifel das Ding ganz wegwerfen.
Eine mindestens ebenso wichtige Frage wie die nach Lagerung und Haltbarkeit ist die, ob man Ingwer schälen soll oder nicht. Die Antwort ist im Prinzip einfach: Wenn die Herkunft des Ingwers nicht zu 100% klar ist - sicherheitshalber schälen. Mit dem Ende des Stils eines Teelöffels geht es ganz einfach.
Aus Ingwer lassen sich übrigens auch hervorragende Getränke herstellen, von Ingwerwasser über Ingwertee bis hin zu Ingwer Likör.
Beim Kochen mit Ingwer ist es empfehlenswert, trocken gewordene Schnittstellen ein wenig abzuschneiden. Dann, ob geschält oder ungeschält, einfach mit einer einigermassen scharfzahnigen Küchenreibe reiben. Manche Köchinnen ziehen es vor, den Ingwer in möglichst dünne Scheiben zu schneiden und diese dann zu "stifteln". Reiben ist auf alle Fälle einfacher. In grösseren Stücken mitkochen empfiehlt sich nur bei Gerichten mit langer Kochzeit.
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